Je größer die Einschränkungen auch hierzulande wurden, desto mehr gilt euch unser Dank – ihr steht den Wüstenkindern zur Seite und denkt trotz eigener Schwierigkeiten an diejenigen Menschen, für welche Covid nur eine weitere Gefahr angesichts noch größerer Sorgen darstellt. Ohne eure treue Unterstützung, Verbundenheit und Spendenbereitschaft hätten wir niemals so viel erreichen können: Die umfassende Versorgung und liebevolle Fürsorge für über tausend Waisenkinder trotz Pandemie aufrecht erhalten, unsere Bildungs- und Fortbildungsprogramme für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch weiter ausbauen, medizinische Hilfe leisten und nicht zuletzt die Verteilung von abertausenden Hilfspaketen an Menschen in höchster Not organisieren.
Es würde den Rahmen sprengen, all das Gute aufzulisten, das wir gemeinsam im Jahr 2020 erreichen konnten – wir wollen aber nochmals einige Highlights aus dem vergangenen Jahr hervorheben.
In Indonesien haben wir unser Kursangebot für die Waisenkinder nach dem »train the trainer« bzw. »teach the teacher« Prinzip deutlich erweitert:
In Kursen von Sport über Sprachen bis zur Stärkung des Selbstbewusstseins werden die talentiertesten Jugendlichen nun zusätzlich darin unterrichtet, wie sie ihre Fähigkeiten an andere Kinder weitergeben können. Vor allem die handwerklichen Trainings sind besonders erfolgreich – es gibt sogar Abnehmer für die Waren, die in den Übungen spielerisch-kreativ gestaltet werden, was die Kinder mit großem Stolz erfüllt. Wir freuen uns auch besonders darüber, dass die seit 2017 vom „Projekt Strahlendes Lächeln“ mithilfe Wüstenkind durchgeführte Kampagne zur besseren Zahnhygiene beim Deutschen Engagement-Preis unter die besten 20 NGOs gewählt wurde.
Highlight in Syrien war die Eröffnung der Wüstenkind-Schule in Salwa:
Sie öffnete im September die Türen hieß alle Kinder des Dorfs willkommen. Erstmalig greift unser Verein dabei nicht auf bestehende Räumlichkeiten zurück, sondern ließ ein neues Gebäude errichten – komplett mit angeschlossenem Kindergarten für die Kleinsten. Neben dem Bildungsangebot bietet die Schule eine wichtige Anlaufstelle für die Kinder, gleichsam ein kleines Stückchen Normalität und geregelten Alltag, auf den sie so lange verzichten mussten. Umso mehr freut es uns, dass wir auch unser Bildungszentrum in Afrin für Vorschul- und Schulkinder erweitern konnten und durch die Anmietung neuer Räume nun doppelt so vielen Kindern Geborgenheit und Aufmerksamkeit schenken. Und nicht zuletzt war es dank eurer Spendenbereitschaft im vergangenen Jahr möglich, während des Ramadans, zum Opferfest und bei vielen weiteren Gelegenheiten tausende arme Familien in den Flüchtlingslagern zu speisen und mehr Hilfsgüter und Lebensmittel an sie zu verteilen als jemals zuvor.
Auch in Afghanistan haben wir unsere Schule vergrößert.
Mit dem Umzug in neue Räumlichkeiten können wir fortan noch mehr Mädchen Zugang zu Bildung ermöglichen. Für uns ein sehr großer Erfolg, da wir angesichts der unsicheren Lage im Land und den zusätzlichen massiven Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie lange nicht wussten, ob und wie sich die Erweiterung umsetzen ließe. Erst kurz vor Ende des Jahres wurde endlich die Eröffnung gefeiert – gleichzeitig der Rahmen für die diesjährige Verteilung von Winterkleidung und weiteren Hilfen an die Mädchen und ihre Familien.
In Bangladesch bleibt Hunger die größte Gefahr, die wir zu mildern suchen.
Nicht nur die zu hunderttausenden aus Myanmar vertriebenen Rohingya leiden unter Mangelernährung, ein Hauptgrund für schwere Erkrankungen in den riesigen Flüchtlingslagern. Auch die Situation der einheimischen, oftmals ohnehin notleidenden Bevölkerung hat sich durch die Pandemie deutlich verschärft. Für Hilfsorganisationen ist die Lage äußerst beschwerlich: Allein schon die finanziellen Mittel ins Land zu bringen, ist eine große Herausforderung, ganz abgesehen von den Schwierigkeiten bei der Beschaffung und Verteilung von Hilfsgütern durch Reise- und Besuchsverbote in den Flüchtlingslagern. Umso mehr hatten wir Glück, dass im Frühjahr noch ein Vor-Ort-Besuch möglich war und viele Hilfsaktionen und Verteilungen vorausschauend geplant und vorbereitet werden konnten.
Ähnliches gilt für Somalia.
Hier saß unser Projektmanager aufgrund der Reisebeschränkungen für viele Wochen und wusste die Zeit gut zu nutzen, um groß angelegte Nahrungsmittelverteilungen vorzubereiten. So konnten wir notleidende Familien nicht nur im Ramadan und zum Opferfest mit den Zutaten für nahrhafte und festliche Essen bedenken, sondern das gesamte Jahr über genau dort Lebensmittel verteilen, wo die Not am schlimmsten war: an diejenigen Familien, die vor Dürre und Hunger in die Umgebungen der Städte flohen, dort nun in provisorischen Behausungen hoffen und bangen, dass sich die Situation irgendwann wieder zum Guten bessert.
Hier saß unser Projektmanager aufgrund der Reisebeschränkungen für viele Wochen und wusste die Zeit gut zu nutzen, um groß angelegte Nahrungsmittelverteilungen vorzubereiten. So konnten wir notleidende Familien nicht nur im Ramadan und zum Opferfest mit den Zutaten für nahrhafte und festliche Essen bedenken, sondern das gesamte Jahr über genau dort Lebensmittel verteilen, wo die Not am schlimmsten war: an diejenigen Familien, die vor Dürre und Hunger in die Umgebungen der Städte flohen, dort nun in provisorischen Behausungen hoffen und bangen, dass sich die Situation irgendwann wieder zum Guten bessert.
Abschließend wollen wir nicht vergessen zu berichten, dass wir auch im letzten Jahr trotz Corona alle regelmäßigen Hilfsleistungen fortsetzen konnten, die wir über die Jahre mit eurer Hilfe so erfolgreich etabliert haben.
Und selbstverständlich gab es für all unsere Wüstenkinder besondere Aufmerksamkeiten während des Ramadans und Süßigkeiten sowie passende und nützliche Geschenke zu den islamischen Feiertagen. Wir hoffen für uns alle, dass die Pandemie im Jahr 2021 von ihrem Schrecken verliert – und sind doch in jedem Falle sicher, dass wir unseren Schützlingen weiterhin beistehen und gemeinsam noch vielen, vielen Menschen helfen und unzähligen Kindern ein Lächeln schenken können, so Allah will.